Auch Ostholstein bekommt sein Kreisarchiv

Vor geriet der Kreis Ostholstein (auch hier) in die Schlagzeilen, weil er als einziger Kreis in Schleswig-Holstein kein Kreisarchiv eingerichtet hatte. Nach nach fast einhelliger Meinung befand er sich damit nicht im Einklang mit der geltenden Gesetzeslage.

Inzwischen besteht Anlass zur Hoffnung, dass sich am Mißstand bald etwas ändert. Am 8. Oktober vergangenen Jahres beschloss der Kreistag die Einrichtung eines eigenen Archivs.

Meldung der SPD OH am Abend des Grundsatzbeschlusses:

https://www.spd-ostholstein.de/2024/10/08/endlich-bekommt-der-kreis-ostholstein-auch-sein-kreisarchiv

Im Haushaltsentwurf des Kreises für 2025 heißt es:

“Nach Entscheidung des Kreistages in 2024 soll für den Kreis Ostholstein ein Kreisarchiv auf-
gebaut werden, welches organisatorisch bei der Kulturstiftung Ostholstein angegliedert wird.
Hierzu wird zunächst auf Basis einer Stellenausschreibung ein/e Kreisarchivar/in eingestellt
(Kreismitarbeiter/in), welche/r die erforderlichen Vorarbeiten – Sichtung Archivmaterial Kreis-
verwaltung, Feststellung Regalmeter – in 2025 durchführt.
Die o. g. Entscheidung wurde zeitlich erst nach der Haushaltsplanung der Kulturstiftung ge-
troffen, sodass die nötigen Haushaltsmittel nicht mehr eingeplant werden konnten. Diese
müssen daher noch nachträglich aufgenommen werden. Zusätzlich einzuplanen ist daher
noch eine Vollzeitstelle, EG 11, mit Kosten in Höhe von 80.000 Euro.”

“Hansische Studien” online

Auf Seite des Hansischen Geschichtsvereins ist inzwischen die Reihe “Hansische Studien” – abgesehen von den wirklich allerneuesten Bänden – komplett online

https://www.hansischergeschichtsverein.de/hansische-studien

Darunter auch

der von Antjekatrin Graßmann herausgegebene Sammelband “Der Kaufmann und der liebe Gott” von 2009:

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/hansische-studien-xviii.pdf

“Märkte, Messen und Waren im hansischen Handel” hg. v. R. Holbach / J.Sarnowski (2021)

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/00_gesamtdatei_hs_30.pdf

“Hansestädte im Konflikt. Krisenmanagement und bewaffnete Auseinandersetzungen vom 13. bis zum 17. Jahrhundert” hg. v. O. Pelc (2019)

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/hansische-studien-xxiii.pdf

“Das Bild der Hanse in der städtischen Geschichtsschreibung des Mittelalters und der frühen Neuzeit” hg. v. V. Henn / J. Sarnowsky (2010)

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/hansische-studien-xx.pdf

“Am Rande der Hanse” hg. v. K. Krüger / A. Ranft / S. Selzer (2012)

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/hansische-studien-xxii.pdf

(inkl. dem Aufsatz “Schleswig-Holstein als Transitland in Mittelalter und früher Neuzeit” von T. Hill)

Und auch der klassische “Störtebeker – 600 Jahre nach seinem Tod” hg. v. W. Ehbrecht (2005)

https://www.hansischergeschichtsverein.de/file/hansische-studien-xv.pdf

Der Rechtsmediziner Wilhelm Hallermann im NS

Engelhard: Gutachten zur Frage der NS-Belastung des ehemaligen Rechtsmediziners und Hochschullehrers Wilhelm Hallermann (1901–1975) (2024)

https://studentenwerk.sh/file/gutachten-ns-belastung-wilhelm-hallermann.pdf

Zur Vorgeschichte des Gutachtens siehe:

https://studentenwerk.sh/file/zwischenbericht_professor_hallermann.pdf

Schleswig-Holsteinische Bibliographie 1928 – 1986 gesammelt online

Nachgetragen, weil hier tatsächlich noch nicht gemeldet:

Ähnlich wie beim Biographischen Lexikon SH ist vor geraumer Zeit über den Wachholtz-Verlag eine Art digitale Gesamtausgabe der schleswig-holsteinischen Landesbibliographie online gegangen. Sie umfasst die ersten 12 gedruckten Bände (von insgesamt 17), die bislang nicht in Online-Datenbank eingepflegt wurden:

https://www.wachholtz-verlag.de/out/media/02_OA_SH_Bibliographien_Band_01-final_low.pdf

(via Archivalia)

Lesenswertes zur Ortsnamenforschung

Klaus Graf macht sich auf Archivalia im Rückblick auf das 1989 erschienene Ortsnamenbuch des Kreises Göppingen noch einmal grundlegende Gedanken zum Verhältnis von Historischer Wissenschaft und Ortsnamenforschung

https://archivalia.hypotheses.org/221060

Die Ortsnamenforschung in Schleswig-Holstein wurde lange von Wolfgang Laur und dessen Veröffentlichungen bestimmt. Seltsamerweise fehlte er bislang im kürzlich von Klauf Graf überarbeiteten Wikipedia-Artikel zu Ortsnamenbüchern. Eine Handvoll Titel habe ich heute ergänzt.

Derzeit liegt das Forschungsfeld im Lande nach meinem Eindruck ziemlich brach. Für Fehmarn habe ich mich nie wirklich mit den Ursprüngen der Ortsnamen auseinandergesetzt. Das Thema lag für meinen Geschmack einfach zu dicht an der Spekulation. Bei den Flurnamen sieht es anders aus, doch trotz gar nicht so schlechter Quellenlage z.B. im Wester- und Mittelkirchspiel hat die fehmarnsche Heimatforschung bislang leider keine brauchbaren Verzeichnisse in dieser Richtung hervorgebracht.

Ackerbau und Viehzucht im Norden im ausgehenden Mittelalter

Aufsatz von Bjørn Poulsen: Ackerbau und Viehzucht im Norden im ausgehenden Mittelalter, in: Enno Bünz (Hg.): Landwirtschaft und Dorfgesellschaft im ausgehenden Mittelalter (Vorträge und Forschungen hg. v. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte Bd. 89) (2020):

https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/vuf/article/view/93134